Stickers in the classroom: GER 103 – Politische Plakate und Aufkleber* in Deutschland

In the fall of 2017, I worked with a German professor at SLU, Brook Henkel, on a writing assignment for students in his Intermediate German 103 course. In preparation, I had scanned all of the political stickers that Oliver Baudach had given me in 2017 in order to keep the content as current as possible.  (Oli, the founder and director of Hatch Kingdom, is my primary source for political stickers in Germany.)

This writing assignment was different than the assignments I did with Marina Llorente in 2012 and 2014 (+ Part I – annotating images) that focused on political stickers from Spain.  This time, I had the students read two short essays on the Street Art Graphics digital archive and on Hatch Kingdom. Brook took the lead on the assignment, however, and said I could post the English version of it here on Stickerkitty:

Brook Henkel assignment: Politische Plakate und Aufkleber* in Deutschland

On Friday, December 1, in class, we will be meeting with the Director of the Brush Art Gallery Cathy Tedford to study her collection of German political stickers. Our goal for this class will be for each student to identify three stickers of interest that have a similar political theme (anti-fascism, feminism, gay rights, anti-racism, environmentalism, economics, migration, refugees, specific political figures, etc.). Based on your common interests with others in the class, you will begin working in pairs to discuss, translate, interpret, and analyze your chosen images.

Due next Friday, December 8, will be your fourth and final essay, which will describe the cultural and historical context for your selected images along with a close analysis of one of the political stickers. Your essay should have a three paragraph format:

  • (1) Introduction of the political, historical, and/or cultural context in Germany referred to by the stickers (Here, you might need to do a little research online. When describing past events and conditions in Germany, pay attention to the proper verb tenses of “Imperfekt/Präteritum” and “Plusquamperfekt” and use each of the following conjunctions at least once: “als”, “nachdem”, “bevor”.)
  • (2) Introduction and close formal analysis of one of the images (see reverse side for a guide to writing about images in German)
  • (3) A discussion of all 3 images in general and commentary on their collective message and strategy as visually striking combinations of text and image.

Note: when you’ve completed either a full first draft or are working to polish a final draft, you are free to visit the German Writing Center in the Language Resource Center on the second floor of Carnegie Hall, Sundays through Thursdays 8:00-10:00 pm. An advanced student in German will be there to read your complete draft and help you identify and correct any grammatical or stylistic mistakes.

* das Plakat(e) = a poster adhering to outdoor surfaces for advertising, art, protest, etc.

der Aufkleber = an adhesive sticker or label, also used in political street art.

Aufsatz 4 - Bildanalyse

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Two of the students’ essays are featured below (with a third to follow soon).

Corinne Jacobsen, SLU ’18

Die Antifa ist eine kurze Form der Antifaschistischen Aktion. Sie ist eine politische Gruppe in Deutschland, die gegen Faschismus ist. Als die Nazis in den 1930er mächtig wurden, hatte die Antifa gegen es angefangen. Nachdem die Naziunterdrückung im Zweiten Weltkrieg geendet hatte, wurde die Antifa in Deutschland mehr beliebt. Bevor die Bewegung in den 1980er um die Besetzthäuser in Westberlin ausbreitete, hatte die Antifa mit Sozialismus und Kommunismus identifiziert. Die Antifa hat sich verändert, und heute ist es mehr radikal. Sie ist noch immer gegen Faschismus, aber heftiger. Berlin ist nicht die einzige Stadt mit Anitfa Gruppen. Mehre Gruppen bildeten nach den 1980er in anderen Städten auch. Kürzlich blockierte die Antifa Gruppen die Nazistreffen in einigen Deutschstädten. Das Logo der Antifa hat zwei Fahnen, eine Rote und eine Schwarze, in einem schwarzen Kreis.

Mein Hauptbild hat eine Faust, dass den Hakenkreuz (Swastika) schlägt. Es ist ein kühnes Bild, weil die Grafik klar und groß ist. Die Primärfarben sind rot und weiß. Rot ist wichtig, weil es das Auge zieht. Es hat wenige Wörter, aber die Nachricht ist stärker mit wenigeren Wörtern, weil es kühner und einfacher zu verstehen ist. Die Wörter “Gegen Nazis” und die Faust sind in einem Rechteck, weil das eine Nachricht ist. Darunter ist ein kleines Rechteck nur mit den Wörtern “Antifa Area” und einem kleinen Stern. Der Stern trennt die Wörter. Die Rechtecke machen das Bild kraftvoller, weil sie scharfe Ecken haben. Die Rechtecke machen das Bild kraftvoller, weil sie scharfe Ecken haben. Die Kreise haben keine Ecken, also sind sie weich. Insgesamt ist das Design minimalistisch.

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Alle drei Bilder sind gegen Faschismus, aber nur zwei Bilder haben mit Antifa zu tun. Das andere Antifa Bild hat das Logo der Antifa, und Männer tragen schwarze Gesichtsmasken in einer Gasse mit Graffiti. Die Männer sind fertig für Aktion. Ich finde es zu aggressiv. Ich mag es nicht. Der Text ist zu lang und die Nachricht ist imperativ.

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Das letzte Bild ist mehr fröhlich. Ich denke, dass es Spaß macht, weil es eine positive Nachricht ist, “Love Music, Hate Fascism.” Jeder mag Musik, warum nicht? Aber es ist auf Englisch, damit vielleicht mehre Leute es verstehen können. Und wieder ist das Design minimalistisch mit nur zwei Farben, schwarz und weiß.

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Abigail Von Recklinghausen, SLU ’19

In Deutschland gibt es überall politische Aufkleber. Die Gruppe „Kein Bock auf Nazis“ will das Wort verbreiten, dass Nazis schlecht sind. Als die Gruppe im Jahr 2006 gegründet wurde, war es ihr Ziel, Menschen zu informieren. Bevor es Kein Bock auf Nazis gab, hatten sich andere Anti-Nazi-Gruppen gebildet. Kein Bock auf Nazis ist gegen die AFD, eine extrem rechte politische Party. Die Gruppe hält ständig Proteste, unter anderem gestern in Hannover. Nachdem Kein Bock Auf Nazis einen Nazi-Aufkleber gesehen hatten, legten sie ihren Aufkleber über Nazi-Aufkleber. Auf ihrer Webseite sagen sie, „Die einfachste Möglichkeit etwas gegen Neonazis in Deiner Gegend zu unternehmen, ist es ihren Mist zu entfernen. Wo immer die Rechten Propaganda verkleben heißt es für uns, Abreißen oder besser gleich mit Stickern überkleben.“

Der Aufkleber, den ich mag, ist ein Aufkleber der über Nazi-Propaganda gelegt wird. Es ist groß und ein Rechteck. Der Aufkleber hat drei Farben: schwarz, weiß und rosa. Der Aufkleber ist hauptsächlich Text. Der Hintergrund ist schwarz mit einem großen rosa „X“. Der Text darüber liest sich „hier wurde ein Nazisticker überklebt!“. In der rechten unteren Ecke ist der Ausdruck „mach mit!“ und der Link zur Website der Gruppe. Zusätzlich auf der linken Seite ist das Bild einer Faust, die das Nazi-Symbol trifft. Die Botschaft des Aufklebers ist anderen zu erzählen, dass ein Naziaufkleber dort war, aber es wird nicht angenommen. Dieser Aufkleber bedeckt den Naziaufkleber und entfernt die hasserfüllte Mitteilung von der rechten Party. Die Farben sind fett und auffällig. Die Bewegung ist beliebt bei Jugendgruppen, die gegen Nazis sind. Der Aufkleber sagt seine Anti-Nazis Mitteilung und macht einen Punkt für Leute, um zu wissen, dass ein Naziaufkleber verdeckt wurde, verglichen mit einem anderen politischen Parteiaufkleber.

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Es gibt andere Aufkleber, die die gleiche Mitteilung wie die Aufkleber Kein Bock auf Nazis teilen. Andere Aufkleber sind nicht so fett und hell wie die Kein Bock auf Nazis Aufkleber, aber sie machten Nazi-Bilder unsichtbar. Die Aufkleber haben oft viel Text. Die Aufkleber sind direkt und auf den Punkt bezogen auf ihre Botschaft, dass sie gegen Nazis sind. Die Aufkleber sind auch groß genug, um die darunterliegenden Nazi-Aufkleber abzudecken. Die Gruppen, die diese Anti-Nazi-Aufkleber benutzen, sind junge Leute, die friedliche Wege finden, Nazi-Propaganda zu entfernen, an die sie nicht glauben. Wenn ich in Deutschland leben würde, würde ich die Leute hinter diesen Aufklebern unterstützen.